ND Storys | Da ist Spontanität gefragt | 02

02.11.2018 – Fotografie

Es ist schon eine Weile her…


Oh man, das ist mir ja schon sehr peinlich. Erst groß ankündigen und dann nicht machen. Von so etwas bin ich ja absolut gar kein Fan, aber jetzt ist es mir selbst passiert. Sorry das Ihr so lange auf einen neuen Beitrag warten musstet. Aber wie sagt man so schön, besser spät als nie.

Nun aber zum eigentlichen Thema. Vor wenigen Wochen habe ich einfach mal ganz spontan mein Kamerazeug geschnappt und bin noch vor Sonnenaufgang zur Bastei in die Sächsische Schweiz gefahren. Dabei muss ich vielleicht erwähnen, dass ich normalerweise absolut nicht zu den typischen Morgenmenschen zähle, die bereits vor um 7:00 Uhr Bäume ausreißen könnten. Wenn ich ehrlich bin, wäre ich gern so. Aber man kann ja nicht alles haben. Obwohl für gute Aufnahmen pelle ich mich wiederum unglaublich gern aus dem Bett. Durchaus auch um so eine Uhrzeit.

Also bin ich am besagten Tag der Tage bereits 4:30 Uhr aufgestanden und habe mich gegen 5:00 Uhr auf dem Weg gemacht. Die Fahrt war durch mein Navi unkompliziert und ich war echt erstaunt, wie viele Menschen doch schon unterwegs waren. Auf dem Bastei Besucherparkplatz angekommen, hab ich fix ein Ticket gezogen und dann gings los. Es war auch schon gar nicht mehr so dunkel, wie ich es erwartet hatte. Dafür war es trotz Schal und Mütze umso kühler.

Auf dem Weg zur Basteibrücke, meinem vorgesehenen Fotospot, freute ich mich auf einen tollen Sonnenaufgang inmitten der wunderschönen Natur. Umso näher ich der Brücke kam, desto erwartungsvoller wurde ich. Ich dachte mir: „Das wird so toll, ich ganz allein mit Sonnenaufgang“. Hm…schöne Vorstellung. Leider sah die Realität etwas voller aus. Mit voller meine ich die überraschende Menge an Fotografen, die sich an gefühlt allen nur denkbaren Fotospots bereits postiert hatte. Ich möchte dazu erwähnen, dass ich echt früh vor Ort war. Ich lief also einige Spots ab und suchte nach „meinem“ Spot. Schlussendlich ging ich zum Ferdinandstein auf die Aussichtsplattform.

Wie sollte es anders sein, auch da war ich nicht allein. Die voranschreitende Zeit erforderte eine Entscheidung – hier bleiben oder weitersuchen. Ich entschied mich dafür an Ort und Stelle zu bleiben und stellte mich zu den fünf anderen Fotografen, die bereits da waren. Keine Angst, am Ende standen wir zu neunt auf dem Aussichtspunkt. Ein regelrechtes Gedrängel der Stative brach aus. Meiner Meinung nach hätte man super zusammen hingepasst, aber wie Menschen nun mal sind „ICH, ICH, ICH“ *haha* Dann begann das Warten. Warten auf die ersten warmen Sonnenstrahlen des neuen Tages. Mittlerweile war es gegen 7:00 Uhr und laut Tante Google sollte die Sonne in einer halben Stunde aufgehen. Bei netten Gesprächen über Kameraequipment und einigen Testfotos verging die Zeit doch recht schnell.

Endlich war es soweit. Die Sonne zeigte sich am Horizont und die Kameras lösten wie in einem Chor gemeinsam aus. Jeder versuchte, das beste Foto zu schießen. In meiner Vorstellung schmiegten sich die orangefarbenen Sonnenstrahlen weich an die schroffen Steine der Basteibrücke. In echt war das leider nicht ganz so stark der Fall. Dennoch bin ich von der Lichtstimmung fasziniert gewesen. Aber überzeugt Euch selbst:

Alles in allem war es eine tolle Erfahrung für mich und ich habe es absolut nicht bereut. Ich werde es an einem anderen Tag wieder versuchen und erneut auf gute Aufnahmen hoffen. Bis es soweit ist, hoffe ich, dass Euch der kurze Einblick in mein Mini-Abenteuer gefallen hat. Wenn ja freue ich mich über Rückmeldungen über mein Kontaktformular.

Eure Nadine